Boischdamer Tordurm

Dr Boischdamer Tordurm isch des oizig no erhaldene Schdadddor. Vo dord aus führde oisch d Schdraße übr d Schdeig no Winnende sowie übr Boischda durch des Remschdal no Schorndorf.


Tordurm

Des Schdadddor schdehd am diefschde Punkd dr Aldschdadd, d frühr häufich durch Hochwassr bis in d Underschdadd fährded war (siehe Hochwassermarke vo 1817 / 1919 / 1920). Bei dr Erschdanlag im 13. Jahrhunderd war hir wohl nur oi verschdärkds Brüggendor. Vermudlich wurd dr nahez quadradische Turm (8,80 m x 8,60 m) ersch um 1491 auf fünf Schdoggwerk mid dem hohe Turmaufsadz erhöhd (insgesamd 37,30 m Höhe). Im Dachreidr hängd oi kloi Glogge vo 1667. Da durch des Tor frühr d Schwoi dr Waiblingr Bürgr vo oim öffendlich beschdellde Schwoihirde zur Weid gdriabe wurde, heißd dr Turm im Volksmund heide no Säudurm. Die ehemals drei Waiblingr Schdadddore ware dagsübr bewachd und wurde bis 1830 no ds gschlossene, um Schdrauchdiab, Beddlr und fahrends Volk fernzhalde. Dr Turm diende au als schdäddische Arreschdzelle und 1818 – 1864 als Oberamdsgerichdsgefängnis, was heide no an den vergidderde Fenschderet z erkenne isch. Diesem Umschdand isch s z verdanke, dess r nedd wie d andere beide Schdadddore im 19. Jahrhunderd abgerisse wurd. Beim Tordurm schdand bis 1834 oi Torwarthaus, in dem vo 1650 bis 1668 Hans Caschbar Schillr – oi Urahn Friedrich Schillers (1759 – 1805) – wohnde und in dem Schillers Urgroßvadr Johann Caschbar Schillr gebore wurd. 1668 erwarb d Familie oi Haus am Waiblingr Markdbladz. Nach dr gründlile Renovierung 1978 ware im Turm d Heimadschdube dr Csavolyr (Heimadverdriabene aus Ungarn) undergebrachd.

Darschdellunge am Boischdamer Tor

Des obere Wabbenrelief vo 1491 erinnerd an Graf Eberhard (V.) im Bard, in desse Regierungszeid Würddemberg zum Herzogdum erhobe wurd (1495). Undr dem Eberhardwabbe mid den würddembergische Hirschschdange und den Mömbelgard-Barbe (2 Fische) isch des Schdaddwabbe vo Waiblinge z erkenne, beid gehalde vo zwei Engeln. De Rahme bilde zwei Palme (zur Erinnerung an d Paläschdinareise Graf Eberhards im Jahr 1468), d mid dem Wahlschbruch vom Grafe AT (T)EM(P)TO (Ich wag s, hajo, so isch des!) gschmüggd sind. Daraa sind Schabmalereie (Sgrafiddi) vo 1938 mid Darschdellunge vo Szene aus dr Geschichde Waiblingens z sehen: in dr Midde oi schdaufischr Riddr, links d Schdadderhebung um 1250, unde und rechds dr Undergang dr Schdadd im Jahre 1634. Des undere Bild schdelld Herzog Ulrichs Waiblingr Fahnendrägr dar, dr in oim Gefechd bei Hedelfinge 1519 drodz dr abgeschlagene Händ mid den Zähne des Fahnenduch vor dem Foid redde wollde. Es erinnerd heide no an den zeidgenössische Heldenkuld dr NS-Zeid.

Remsbrügge

Die innere, schdoirne Remsbrügge wurd 1737/38 vo Johann Adam Groß auf äldere Fundamende erschdelld. Dagege isch d äußere Schdahlbedonbrügge ersch 1927/29 voll befahrbar gmachd worde. Bis zum Bau dr erschde Umgehungsschdraße B14 im Jahre 1934 quälde si dr gsamde Verkehr vo Schwäbisch Hall und Nürnberg no Schduddgard durch des Boischdoir Tor und durch d Waiblingr Aldschdadd.