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Samstag, 24. Oktober 2015, 14:00 Uhr

Württembergisches Landesmuseum Stuttgart, Altes Schloss

Eine chronologische Zeitreise durch die Menschheitsgeschichte:
1. Epochenführung durch die Steinzeit

Die ständige Ausstellung des Landesmuseums umfasst verschiedene Abteilungen von der Steinzeit über Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit, Römerzeit, Mittelalter und frühes Neuzeit, die es sich lohnt, im Rahmen einer Spezialführung einmal genauer zu betrachten! Wir beginnen die Zeitreise in der Steinzeit und setzen die Führungsreihe halbjährlich fort.

Die Archäologische Sammlung beinhaltet bedeutende Funde und Befunde aus rund 300.000 Jahren Menschheitsgeschichte. Sie zeugen von den ersten Spuren der Urmenschen genauso wie von der weltweit ältesten Kunst der Menschheit, die vor 35.000- 40.000 Jahren in den Höhlen der Alb entstand und zu den bedeutendsten Objekten der Sammlung zählen.
Die Führung beleuchtet das Entstehen und Vergehen von Bauernkulturen und die Anfänge früher Zivilisationen. Zu den ältesten Exponaten gehören Steinbeile, Feuerstein- und Knochengeräte aus Pfahlbauten und Moorsiedlungen. Die ältesten, 240.000 Jahre alten Belege einer Jagdgemeinschaft stammen aus den ehemaligen Travertinbrüchen beim heutigen Bad Cannstatt. Zertrümmerte Schädel eines Massengrabes von Talheim aus der Endphase der Bandkeramiker bzw. der beginnenden Jungsteinzeit vor ca 7.000 Jahren belegen, daß die Menschen schon damals nicht immer friedlich zusammen lebten.

Die Alt- und Mittelsteinzeit (Paläolithikum und Mesolithikum) waren die ersten und längsten Periode der Urgeschichte und bezeichnen den ältesten Abschnitt der Steinzeit. Die Bezeichnung rührt von der hauptsächlichen Überlieferung von Steinwerkzeugen her, während Werkzeuge aus Knochen und Holz vergleichsweise selten gefunden werden. Es ist jene Epoche, in der unsere Vorfahren als Jäger und Sammler durch die systematische Herstellung von Steinwerkzeugen erste Spuren ihres Daseins im Boden hinterließen. Die Altsteinzeit beginnt mit den ältesten gefundenen Werkzeugen vor etwa 2,5 Millionen Jahren in Afrika, in Europa beginnt die Zeitrechnung um 700.000 und endet um 5.000- 10.000 v. Chr. mit dem Übergang der Lebensweise als Jäger und Sammler zur allmählichen Sesshaftigkeit.  

Die Jungsteinzeit (Neolithikum) markiert einen tiefen Einschnitt in der Entwicklung der Menschheit. Durch das Ende der letzten Eiszeit verschoben sich die Klimagürtel der Erde nach Norden. In Vorderasien entstand vor ca. 12.000 Jahren erstmals die Landwirtschaft sowie die Domestikation von Tieren und Pflanzen. Diese Neuerungen breiteten sich vor ca. 7000 Jahren nach Mitteleuropa aus und läuteten eine neue Epoche ein; die Menschen wurden sesshaft, betrieben Ackerbau und Tierhaltung und stellten Keramik her. In das Ende der Jungsteinzeit fällt die Einführung von Rad und Wagen.
Am Ende der Steinzeit, im Zeitabschnitt zwischen Jungsteinzeit und früher Bronzezeit (ab 2300 v.Chr.) begannen die Menschen mit dem Kupferbergbau und erfanden grundlegende Techniken der Metallurgie. Ötzi zum Beispiel hatte ein Kupferbeil bei sich, dessen Klinge aus 99 % Kupfer bestand. Kupfer blieb jedoch knapp und Steinwerkzeuge herrschten weiterhin vor.

Im späten 3. Jahrtausend v. Chr. wurde dann die Steinzeit durch die Bronzezeit abgelöst, die das Thema der 2. Epochenführung im Frühjahr 2016 sein wird.

Die Führung fällt aus!

Planung und Ansprechpartner: Beate Mayer, Tel. (07151) 369671
Mail: veranstaltungen@hvwn.de

*Bitte informieren Sie sich kurz vor Abfahrt auf unserer Homepage, in der Tagespresse oder bei den jeweiligen Ansprechpartnern über mögliche Änderungen im Tagesablauf.